Das Schloss Höhenried ist für die Claus-Enneker-Stiftung gleichsam ein genius loci. Das Gebäude ist bestens geeignet Veranstaltungen mit einem besonderen Charakter und hohem Erinnerungswert durch zuführen. Hier wurden/werden die wissenschaftlichen Symposien zu Ehren des 80. Geburtstages des Stifters im Jahre 2014 und zu Ehren des 80. Geburtstags des Gründungsvorstandes und Nestors der modernen Luftrettung - Herrn Gerhard Kugler- veranstaltet.
Ein besonderer Ort um besondere Menschen zu ehren. Ein Ort um besondere Themenkreise mit besonderen Menschen zu diskutieren.
Die wesentlichen Ergebnisse dieser Veranstaltungsreihe in Höhenried werden dokumentiert werden und dann über die Stiftung publiziert und fließen in weitere Veranstaltungen oder wissenschaftliche oder politische Gremienarbeiten ein. Wir werden an dieser Stelle über den weiteren Verlauf der Vorbereitungen, den Kreis der Eingeladenen und wesentliche Ergebnisse berichten.
Wikipedia beschreibt, dass das heutige Gelände von Schloss Höhenried in Bernried wurde in den Jahren 1914 (Hofgrund Bernried, Gut Adelsried) und 1927 (Gut Höhenried) von der im Jahre 1884 in St. Louis geborenen Miterbin der Anheuser-Busch-Brauerei, Wilhelmina Busch, und ihrem ersten Ehemann, Eduard Scharrer aus Stuttgart erworben.
Ihren großen Traum, auf dem Gelände ein Schloss zu errichten, erfüllte sich Wilhelmina Busch im Jahr 1937. Schon im Februar 1938 wurde Richtfest gefeiert und im Sommer 1939, kurz vor Kriegsbeginn, wurde das Schloss mit 60 Zimmern fertiggestellt. Mit Kriegseintritt der USA verlegte Wilhelmina Busch ihren Wohnsitz in die Schweiz, behielt aber ihren deutschen Pass. Das Schloss wurde 1943 beschlagnahmt. Für zwei Jahre wurde hier nun zum ersten Mal eine orthopädische Klinik einquartiert. Kurz vor Kriegsende gelang es Frau Busch, die Schweizer Gesandtschaften und das Genfer Rote Kreuz nach Höhenried zu evakuieren, so dass der gesamte Besitz vor der Zerstörung geschützt wurde. Mit Kriegsende beschlagnahmten die Amerikaner Höhenried und verließen es im März 1946. Wilhelmina Busch selbst kehrte im Herbst 1946 erstmals wieder nach Höhenried zurück und heiratete im Jahr 1948 den amerikanischen Generalkonsul Samuel Woods, den sie 1942 in der Schweiz kennengelernt hatte. Aufgrund der beruflichen Stellung von Sam Woods fanden in Höhenried bedeutende politische und gesellschaftliche Ereignisse statt.
In den darauffolgenden Jahren ließ das Ehepaar Busch-Woods den circa 600.000 Quadratmeter großen Park nach seinen Plänen umgestalten, und es wurden u. a. die Mississippi-Weiher und ein Gehege mit weißen Damhirschen errichtet, die bis heute Bestand haben. Zusätzlich stiftete die Familie Busch-Woods im Jahr 1950 den Nationalpark Bernried, ein ca. 80 Hektar großes Gelände, dessen Anlage nicht mehr verändert werden darf. Ab dem Jahr 1952 wurde dann auch dieser Park Höhenried zur Besichtigung freigegeben. Nach dem Tod der Familie Wood ging das Vermögen auf eine Erbengemeinschaft über, die kein großes Interesse daran hatte, das Schloss Höhenried weiter zu erhalten. Somit stand die Anlage zum Verkauf und wurde am 27. Oktober 1955 von der LVA Oberbayern (seit 1. Oktober 2005: Deutsche Rentenversicherung Oberbayern und seit 1. Januar 2007 Deutsche Rentenversicherung Bayern Süd) erworben.